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Dass Gottesdienste, die Prädikanten halten, ein Zugmagnet für Gemeindeglieder wären, ist leider nicht die Regel

"Da gehe ich nicht hin, da kommt nur ein Prädikant

Was müsste sich ändern?

 

 

Die Statistik über Besucherzahlen sind hier eindeutig:

Kommt irgendein Pfarrer, ist die Kirche voller.

 

Das am Anfang genannte Zitat habe ich persönlich während meiner Ausbildung -damals noch "Lektor"- gehört.

Ich gebe zu, es hat mich geärgert.

Warum sind Gottesdienste mit Lektoren oder Prädikanten weniger attraktiv?

Während meiner Ausbildung wurde diese Frage mehrfach gestellt, aber nie beantwortet.

 

Als Geschäftsführer eine Dienstleistungsfirma bin ich täglich mit der Frage konfrontiert, was wir tun müssen, damit unsere Kunden zufrieden sind.

Das bedeutet nicht, dass wir einfach das machen, was die Kunden wünschen!

Es geht tiefer:

Wir müssen verstehen, was unsere Kunden brauchen, um erfolgreich zu sein!

Und das kann diametral unterschiedlich sein zu dem, was sie sich wünschen!

Langfristige, erfolgreiche Kundenbeziehungen entstehen nicht, wenn man dem Kunden einfach nach dem Mund redet.

Wir können unsere Kunden nicht zu ihrem Glück zwingen, aber wir sind verpflichtet, sie wahrhaftig zu beraten.

 

Müsste es in unseren Gottesdiensten nicht ähnlich sein?

Wir haben die beste Botschaft zu bringen.

Nicht jeder will sie hören.

Aber ohne das Hören entsteht kein Glaube.

Sollten wir dann nicht alles daran setzen, damit sie es so einladend hören, dass sie mehr davon hören wollen?

Der Prozentsatz an Menschen, die noch nie von Jesus Christus gehört hat, nimmt sprunghaft zu.

Dabei erreichen wir mit unseren Gottesdiensten, auch ohne dieses Phänomen, nur 2-5% unserer Gemeindeglieder.

Über 90% unserer Gemeindglieder können mit unseren Gottesdiensten nichts anfangen!

 

Wie erreichen wir diese Menschen?

Vielleicht kommen sie, warum auch immer, ein einziges Mal, in einen unserer Gottesdienste.

Was erleben sie?

Versetzen wir uns doch einmal in ihre Lage.

Aufstehen, Hinsitzen.

Lieder mit widerborstigen Melodien und sperrigen Texten.

Lithurgische Formeln, die nur Eingeweihte verstehen.

 

Mir ist da noch ein Satz von Dekan Klaus Homann im Ohr, als ich ihn darafu hingewiesen habe, dass in der Regel kirchenferne Menschen einmal in unsere Gottesdienste kommen - und dann nie wieder:

"Man muss ihnen die Lithurgie nur erklären, dann werden sie sie lieben".

Das mag ja stimmen, aber wie erkläre ich jemand die Lithurgie, wenn er nicht wiederkommt?

Tatsache ist, dass unsere Gemeinden schrumpfen statt zu wachsen.

So richtig scheint das mit dem Erklären also nicht zu klappen.

 

Würde eine Firma über 90% ihrer potentiellen Kunden ignorieren, würde sie pleite gehen.

Ganz einfach deshalb, weil sich andere dieses unbesetzten Marktes bemächtigen würden.

Und genau das geschieht!

Wir lassen es einfach zu!

 

Wo sind Pfarrer, die darüber zutiefst Schmerz empfinden?

Wo sind Kirchengemeinderäte, die das mehr beschäftigt, wie Haushaltspläne und Gebäudereparaturen?

Wo sind die Prädikantenausbilder, die das in ihrem Lehrplan berücksichtigen?

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